Kolditz sichert einen Punkt

GDN - Dieses Spiel werden die Spieler der SF Söhre und deren Fans so schnell nicht vergessen. Der Außenseiter trotzte dem großen Nachbarn HC Eintracht Hildesheim einen Punkt ab. In der Hildesheimer Volksbank-Arena trennten sich beide Vertretungen 25:25 (9:16).

Kein Regisseur der Welt hätte ein besseres Drehbuch schreiben können. Zunächst versetzte der Außenseiter aus Söhre die Hildesheimer Anhänger in eine Art Schockstarre. 7:1 zog der Aufsteiger in Front. Niklas Ihmann und Kreisläufer Norman Kordas waren nicht zu bremsen. Außerdem hatten die Gäste mit Pascal Kinzel im Tor ein großes Plus auf ihrer Seite. Ausgerechnet Kinzel, der frühere Jugend- und Herren-Torhüter der Hildesheimer, war der überragende Akteur der ersten Hälfte. Es war nicht nur Wurfpech und ein starker Kinzel, die dafür sorgten, dass die Gastgeber zur Pause deutlich mit sieben Treffern hinten lagen. Auch die Abwehr stand nicht kompakt, wies viele Lücken auf.

Nach der Pause zeigten die Hildesheimer eine deutliche Leistungssteigerung. Im Tor entschärfte Konstantin Madert immer häufiger die Würfe der Gäste und im Angriff kamen die Hildesheimer Tor um Tor heran. Mitte der zweiten Hälfte schaffte der stark aufspielende Rechtsaußen René Gruszka den Ausgleich zum 18:18 und Kreisläufer Moritz Schade warf die erste Führung der Gastgeber zum 19:18 heraus. Schade war es auch, der den Vorsprung auf zwei Tore erhöhte. Söhre schien geschlagen zu sein, doch die Riege von Trainer Sven Lakenmacher kam zurück, glich aus und ging noch einmal mit 23:22 in Führung. Als René Gruszka mit einem verwandelten Siebenmeter zum 25:23 traf, schien die Partie entschieden zu sein.

Angetrieben von ihren lautstarken Fans stemmte sich Söhre gegen die drohende Niederlage. Niklas Ihmann verkürzte per Siebenmeter auf 24:25 und mit dem Schlusspfiff gelang Maximilian Kolditz der Ausgleich zum 25:25. Danach kannte die Freude bei Söhre keine Grenzen. Die Spieler hüpften und tanzten auf dem Spielfeld, feierten einen nicht unverdienten Punktgewinn gegen den großen Rivalen aus Hildesheim.

HC Eintracht Hildesheim: Leon Krka, Konstantin Madert – René Gruszka (8/1), Philipp Wäger (5), Marko Matic (3), Jakub Tonar (3), Lothar von Hermanni (2/1), Moritz Schade (2), Tobias Myrbakk (2), Tjark Jonas, Benas Butkus, Mykyta Litvenenko;

SF Söhre: Pascal Kinzel, Jan Koob – Niklas Ihmann (10/4), Lukas Range (5), Normann Kordas (3), Tim Alex (3), Maximilian Kolditz (2), Yannik Ihmann (2), Philipp Klein, Philipp Kouba, Johannes Kellner, Julius Bartels, Tom Folger, Jonas Rost, Alexander Thiel;

Siebenmeter: Hildesheim 4/2, Söhre 5/4; Zeitstrafen: Hildesheim 3, Söhre 4